..die 80 Dollar für den Jahrespass haben sich definitiv gelohnt!
Der Startschuss für den Trip über 2.000 Meilen ertönte bei den Great Sanddunes, die größte 200 Meter hoch, klingt nicht viel, ist es aber, wenn man ohne angelegte Wege bei einem Schritt 2/3 wieder zurück rutscht - die wohl bisher anstrengendste Aktivität unseres Trips...runter ging es etwas schneller - seht selbst ;)
Der eigentliche Grund auch Denver einen Besuch abzustatten, war das Auswärtsspiel der Phillies bei den Denver Colarado Rockies - wie immer, wenn wir im Stadion sind, haben die Rot-Weißen das Spiel souverän gewonnen :) Wie es der Zufall will, waren wir dort auch im Kino - zum Glück einige Tage vor der Premiere des neuen Batman…
Weiter gings in den Rocky Mountain Nationalpark, bei dem es galt 1.500 Höhenmeter auf letztendlich 3.600m zu überwinden - aufgrund der permanenten Bergauffahrt sowie eines suboptimal gefüllten Tanks, hieß es nach 80 Prozent der Strecke umdrehen > auftanken…belohnt wurden wir mit genialen Blicken und in freier Wildbahn lebenden Elchen, die sich so gar nicht von uns stören lassen wollten..
Nach ein wenig Kletterei an der mit 600m höchsten Klippe der US im Black Canyon of the Gunnison NP, haben wir die Felsen-Behausungen alter Pueblo Indianer im Mesa Verde NP besucht, in dem wir wieder mal mit Frechheit gepaarter deutscher Cleverness 3h Warten sparen konnten ;)
Arches, Canyonlands, Capitol Reef, Bryce Canyon und Zion Nationalpark haben die wohl außergewöhnlichsten Steinformationen und eine der interessantesten geologischen Strukturen der Erde zu bieten. Ob beim 3-stündigen Auf- und Abstieg zum Delicate Arch ("Arch" = Gewölbe) in der Mittagssonne, beim ebenso langen Marsch durch den Queens Garden zum Sonnenaufgang 7 Uhr morgens oder bei einer 5-stündigen Flusswanderung durch die steilen Canyons des Zion - jedes Mal aufs Neue, wurden wir von weiteren überwältigenden Naturwundern überrascht. Ein scheinbar unwirkliches Naturschauspiel bietet der Lake Powell, welcher sich mitten in der Wüste als blau grüne Oase auftut. Wer noch ein paar Euronen investieren will (bevor sie an die Griechen gehen) - es gibt dort noch einige freie Grundstücke, mit offeriertem One Mio-Dollar View ;)
Abschließend ging es in wohl DEN Nationalpark der südlichen US - den Grand Canyon! 1600m tief, 400 km lang und mit jährlich 250 sich überschätzenden Besuchern, die von irgendwo dort unten gerettet werden müssen. Aus diesem Grund sind Wanderungen zur Mittagszeit an die tiefsten Punkte absolut nicht empfohlen - Grund genug für uns, genau zu dieser Stunde auf den 17 km langen, 700 Höhenmeter überwindenden Trip Richtung Colorado-River Aussichtspunkt zu starten - über 80 Mitwanderer überholt - überlebt ;)
Durch stetige Tagestemperaturen von ca 40 Grad gefolgt von Abkühlung auf nächtliche 20 wurden abends regelmäßig Wärmegewitter fällig, die die genialsten Blitze hervorgerufen haben, die uns bisher über den Weg gedonnert sind.
Sind mal wieder ein paar Bilder mehr geworden..viel Spaß!
on top
Nach schweren Waldbränden in Colorado Springs
"küssende Kamele"
Phillies @ Rockies
Berg jetzt höher ;)
Balanced Rock
Delicate Arch
Finger im Delicate Arch
Landscape Arch
Schatzsuche
Pfirsiche mopsen
Lion King
Wasserwandern
Freitag, 13. Juli 2012
Einmal Nord Süd
West über 3.000 Meilen…und dabei so ziemlich jeden Slang, jede Landschaft,
jedes Klima und vor allem jeden Menschenschlag, den der weitgefasste Ost-Teil
der USA zu bieten hat, mitgenommen..
1. Stopp (und
definitiv in den Top Ten angesiedelt) waren die original Distillery's von Jim
Beam und Jack Daniels. Obwohl sich Erstgenannte mehr "gelohnt" hat,
sind wir nun Fans von Jacky auf Lebenszeit - mehr Authentizität geht kaum!
Weiter gings
über die Heimatstadt von Elvis und Geburtsstadt des Blues und Rock'n'Roll,
Memphis - mit dem Besuch der berühmten Beale-Street war dann auch unsere
Musik-Tour gestartet.
Bei 40° im
Schatten und noch heißeren Quellen in Hot Springs sahen wir uns gezwungen eine
US water parks Reihe zu starten..ab nach "Crystal Falls" - absolut
kein Vergleich zu unseren niedlichen Rutschen..
Leider tanzt
mittlerweile auch unsrere Tanknadel, sodass wir kurz vor dem Beginn des
Deutschland-Spiels in schwach besiedeltem Gebiet mit leerem Tank gestrandet
sind - während unmittelbar neben uns die Ölpumpen fleißig ihre Arbeit verrichteten..zum
Glück sind die Jungs dort großzügig sodass wir eine gute Portion frisch
gezapftes umsonst bekommen haben. Umsonst war dann auch die Eile - es war
das Halbfinale….
Von New Orleans
hab ich in etwa so viel erwartet wie vom Berliner Grenzstreifen vor 20
Jahren..also gar nix - weit gefehlt, Katrina hat sich 2005 nur über den sozial
schwachen Außenbezirken ausgetobt.. Die Stadt selbst floriert und hat die wohl
verrückteste Partystraße der USA. Hier darf man tatsächlich ohne Angst vorm
elektrischen Stuhl auf der Straße Alkohol konsumieren...Auf dem Weg nach Westen
haben wir direkt den nächsten Wasserpark angesteuert - auch "Blue
Bayou" kann sich mehr als sehen lassen..hier kommen auch große Kinder auf
ihre Kosten ;) Am 4.Juli hatte das kleine USA seinen 236.Geburtstag - und
wir mittendrin, im Land der Neo-Konservativen, Extrem-Patrioten und Bushs, in
der größten Stadt Texas', Houston - ihr könnt euch vorstellen wie der Tag
zelebriert wurde… Viel zu feiern hatten wir nicht - 200 Dollar für einen neuen Satz
Vorderreifen waren fällig - Tobi hatte mit seiner rasanten Fahrweise den Reifen
zerstört! Aber selbst im konservativsten aller Staaten gibt es eine
Obama-Oase - Austin! Gleichzeitig die 3. und letzte Station unserer
Musik-Tour..auch hier ist die Straße übrigens zur Nachtstunde vollgesperrt..mit
Recht…;)
Nach einem
kurzen Besuch von Dirks Wohnzimmer in Dallas, haben wir einen Abstecher zum
wohl bekanntesten TV-Auswanderer Konny Reimann eingeschoben..dass Nordländer
nicht unbedingt mit Freundlichkeit beseelt sind, ist ja bekannt - man kann
deutsche Besucher allerdings auch freundlicher empfangen als mit "..und
jetzt machn Abgang" :D
In Oklahoma
City, der letzten großen Stadt vor dem Abenteuer Route 66, haben wir einen
ehemals in Deutschland stationierten, unbedingt Deutsch lernen wollenden
Kampfpiloten kennengelernt - für eine lange Deutsch-Unterrichtsblock haben wir
unser erstes gesundes Abendessen seit unserem Abflug bekommen - man isst hier
tatsächlich auch anderes als Burger, Barbecue und Tacos ;)